Senegal - Wie ist die Erfahrung für die lokale Bevölkerung? Tida, lokale Mitarbeiterin unseres strategischen Partners, berichtet.
Was ist deiner Meinung nach die wichtigste Auswirkung eines Einsatzes auf die DorfbewohnerInnen?
„Ich würde sagen, der wichtigste Einfluss betrifft Frauen und Mädchen. Einerseits tragen die Einsätze dazu bei, die Barrieren im Zusammenhang mit geschlechtsspezifischer Arbeit abzubauen, insbesondere bei Hausarbeiten, die früher den Frauen vorbehalten waren. Nach dem Aufenthalt beobachten wir positive Veränderungen im Verhalten der Jungen. Andererseits fördern die Einsätze die Schulbildung der Mädchen. Die SchulleiterInnen sind dankbar, weil sie nach den Aufenthalten der SchweizerInnen einen Anstieg der Schulbesuchsquote feststellen.“
„Ja, viele! Diese Aufenthalte helfen, die Attraktivität illegaler Migration zu verringern. Der Austausch mit den SchweizerInnen hilft, bestimmte Vorurteile zu entmystifizieren (zum Beispiel, dass alle Weissen reich sind) und sensibilisiert für die Abläufe der Migration.
Ein weiterer wichtiger Einfluss ist die Verbreitung guter Praktiken, wie die Fähigkeit, sich auszudrücken, zuzuhören und das Wort zu ergreifen.“
Was gefällt dir an diesen Austauschen am meisten?
„Zu sehen, wie zwei Kulturen und Weltanschauungen drei Wochen lang in Harmonie zusammenleben.“
Was ist deine schönste Erinnerung an einen Einsatz?
„Das war bei der Reise nach Keur Ndiouga Kane. Die Schweizer Gruppe bestand aus Menschen mit psychischer Beeinträchtigung. Die DorfbewohnerInnen waren sich ihrer Beeinträchtigung nicht bewusst und während des gesamten Aufenthalts hat es niemand bemerkt.“
Gespräch geführt von Laureline Hartmann